Professor Karl Ziegler leitete von 1943 bis 1969 als Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts (später: Max-Planck-Institut) für Kohlenforschung. Die Entdeckung des Niederdruck-Polyäthylens machte ihn weltberühmt. Im Dezember 1963 erhielt er den mit 100.000 DM dotierten Nobelpreis.
Ziegler war Forscher und Geschäftsmann in einer Person.
Er war Ehrenbürger der Stadt Mülheim – und Ehrenhäuptling der Sioux-Indianer.
Ein großer Teil seines Einkommens floss darüber hinaus in den Erwerb von Kunstwerken. Im Gegensatz zu einem Sammler mit dem Bestreben eine bestimmte Kunstrichtung oder Epoche möglichst vollständig zusammenzustellen, wählten Karl und Maria Ziegler jedes einzelne Bild aus, weil es ihnen gefiel.
Karl Ziegler starb am 11. August 1973 an den Folgen eines Herzinfarktes, seine Frau Maria überlebte ihn um sieben Jahre und verbrachte die letzten beiden Lebensjahre im Essener Augustinus-Stift.
Noch zu Lebzeiten hatten die Eheleute Ziegler verfügt, dass nach ihrem Tode 42 Bilder aus der gemeinsamen Sammlung in eine Stiftung eingebracht und dem Städtischen Kunstmuseum dauerhaft überlassen werden sollten. 30 dieser Werke stammten von international hochgeschätzten Künstlern, größtenteils Expressionisten wie Paul Klee, Käthe Kollwitz, Oskar Kokoschka, August Macke, Franz Marc, Emil Nolde, Lyonel Feininger oder Karl Schmidt-Rottluff. Am 13. März 1981 war es dann soweit:
Die Sammlung Ziegler wurde dem Mülheimer Kunstmuseum vermacht und bildet seitdem ein nicht mehr wegzudenkendes, wertvolles Kernstück der Museumsbestände in der Alten Post.
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